'Striker' ist ein elektrisierender Roman über eine Gegenwart, in der die
Grenzen zwischen Verschwörungsmythen, Klassenkampf und roher Gewalt
zunehmend verschwimmen. Mit Wucht und Tempo erzählt Helene Hegemann von
Kampfsport und Obdachlosigkeit, von Reichtum und Verdrängung. Von dem
Moment, in dem die Angst vor Unterdrückung zu Gewalt führt, und der
Schwäche, die man zulassen muss, um diese Gewalt zu verhindern.
N wohnt an einer Bahnlinie, die einen Problembezirk mit dem
Villenviertel am anderen Ende der Stadt verbindet. Zwei Welten. N kennt
beide. Und eine dritte in der Mitte: die Kampfsportschule, in der sie
unterrichtet, sich auf Wettkämpfe vorbereitet und eine Affäre mit einer
Politikerin aus dem Verteidigungsausschuss beginnt. Gegensätze prägen
ihre Existenz: Arm und Reich, Ohnmacht und Muskelaufbau, größte
Disziplin und maßlose Aggression gegen sich selbst.
Eines Morgens entdeckt N rätselhafte Zeichen an der Brandmauer
gegenüber ihrer Wohnung. Keine Buchstaben, keine Hieroglyphen, keine
Bilder. Doch, dass sie etwas bedeuten, spürt sie sofort. Es treibt sie
um.
Und dann stehen plötzlich Koffer und Tüten vor ihrer Tür. Sie gehören
einer jungen Frau, die im Treppenhaus übernachtet und behauptet, mit den
Zeichen in Verbindung zu stehen. Wer ist sie? Was will sie von ihr? Und
warum beschleicht N bei jeder ihrer Begegnungen das kaum zu
bewältigende Gefühl, sich selbst gegenüberzustehen?