Ein Aufwachsen mit dem Zauber und der Kraft der Musik - und die
Geschichte einer Freundschaft, deren Innigkeit zerstörerisch ist. Die
Ausnahmemusikerin Sophie Hunger schenkt uns einen so abgründigen wie
poetischen, einen tragikomischen und raffinierten Coming-of-Age-Roman,
der davon erzählt, was wir verlieren müssen, um etwas zu werden.
Ein Mädchen und ihr bester Freund Niemand. Als Kinder von
Militärattachés ist ihr Aufwachsen geprägt von ständigen Ortswechseln.
Vom Rhythmus der Musik getragen erleben sie Magie und Erschütterungen
von Kindheit und Jugend. Am glücklichsten sind sie, wenn sie sich in
ihrer Plattensammlung verlieren, wenn sie im Atlas die Welt nach
Bandnamen neu kartografieren, wenn sie im Klavierunterricht
Dezibelangaben herausbrüllen oder in Songs die Sätze finden, die schon
immer in ihnen gelauert haben. Sie verstecken sich in der Musik und
werden von ihr versteckt, aber immer haben sie einander.
Doch dann bekommt die Freundschaft Risse. Während Niemand eine
Obsession für die Volkskunde der Walserinnen entwickelt, von denen die
Erzählerin abstammt, und während sie selbst erste eigene Lieder
schreibt, bahnt sich eine Katastrophe an.
Sophie Hunger gelingt es auf beeindruckende Weise, ihre besonderen
Qualitäten als Songwriterin in einen vielschichtigen und bewegenden
Roman über das Werden, die Freundschaft und das Elementare der Musik zu
verwandeln.