Eine Frau geht durch den Wald, und alles, was sie vergessen will, kehrt
zu ihr zurück. So nähert sie sich Atemzug für Atemzug dem
sechzehnjährigen Mädchen, das sie einmal gewesen ist. Der erste Kuss auf
einer Party. Der erste überwältigende Rausch, der den Körper so leicht
werden ließ. Die Mutter, die mit Argusaugen über sie wacht und ihren
unbändigen Lebenshunger kontrolliert. Der Vater, der sich immer weiter
distanziert.
In ihrem neuen Roman, der mit dem wichtigsten Literaturpreis
Norwegens, dem Kritikerpreis, ausgezeichnet wurde, kehrt Vigdis Hjorth
zu ihren großen Lebensthemen zurück: Sie erzählt vom schmerzhaften Kampf
einer jungen Frau gegen das Geheimnis einer Familie, vom Ringen um die
eigene Wahrheit und davon, dass manche Erinnerung einen so lange
heimsucht, bis neues Erkennen möglich ist. Ein essenzielles,
universelles Buch von der bedeutendsten Gegenwartsautorin Norwegens.