Am letzten Tag der Abiturprüfungen im Jahr 2002 fallen Schüsse im
Erfurter Gutenberg-Gymnasium.Der elfjährige Erzähler erlebt den Amoklauf
und wird in den folgenden Wochen und Monaten Zeuge der Hilflosigkeit,
mit der die Erwachsenen versuchen, den inneren und äußeren Spuren der
Tat Herr zu werden.
Mehr als zwanzig Jahre später tritt das Ereignis erneut unerwartet und
gewaltvoll in sein Leben. Er beginnt, an einem Romanprojekt über
Verarbeitung, Erinnerung und Trauma zu arbeiten, wird jedoch immer
wieder vom eigenen Schreiben eingeholt:
Hat er das Recht dazu, nach so vielen Jahren alte Wunden aufzureißen?
Was geschieht mit Geschichten, die man hunderte Male erzählt? Immer
klarer wird: Man schreibt nie nur für sich allein.
In Die Ausweichschule verdichtet Kaleb Erdmann seine
Erlebnisse nach dem Erfurter Amoklauf zu einem gekonnten Spiel mit
Perspektiven. Ein persönlicher, bewegender, hochaktueller Roman.