Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn
ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Dorf.
Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in
den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder
verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman.
>Was man von hier aus sehen kann< ist das Porträt eines Dorfes,
in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem
ein Buch über die Liebe unter schwierigen Vorzeichen, Liebe, die
scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum
Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu
überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus
konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan ...