Wenn dir alles genommen wird, was kannst du dann tun, außer
davonzulaufen? Genau das tut Annabelle. Sie läuft und läuft und hört
nicht wieder auf. Ihr kurzentschlossener Plan: Von Seattle bis nach
Washington DC laufen - über viertausendreihundert Kilometer - einem Ziel
entgegen, das sie selbst nicht recht versteht. Sie läuft durch Gebirge,
Dörfer, Großstädte und Einöden, will nur ihr Herz pumpen, ihre Muskeln
brennen und ihre Füße pochen spüren. Doch die schrecklichen
Erinnerungsfetzen an Den Stehler holen sie immer wieder ein. Nur dank
ihrer Familie und Freunde und allen voran Opa Ed, der Annabelle im
Wohnmobil begleitet, schafft sie es, weiterzumachen. Von Fremden
angefeuert und ermutigt wird sie zu einer Aktivistin gegen das, was ihr
passiert ist. Und mit jedem Schritt, mit jedem Herzschlag, kommt
Annabelle einer Heilung und der Kraft, wieder Liebe und Hoffnung in ihr
Leben zu lassen, ein Stückchen näher.